“Podcasts sind ja schön und gut, aber wir bekommen einfach keine breite Masse.” – solche Aussagen fallen häufig im Rahmen von klassischen Massenmedien. Die Aussage ist zwar valide, aber zeigt auch Unverständnis für das “neue” Medium Podcast: es geht hier nicht darum, mit einem Inhalt die breite Masse zu erreichen, sondern mit einer Leidenschaft genau die Zielgruppe zu erreichen, die diese eben teilt. Mit einem Thema eine Community zu erreichen, muss oberstes Ziel sein. Das macht Podcasts aus einer Werbeperspektive heraus auch interessanter für Influencer Themen statt einem TKP. Denn sie repräsentieren nicht das klassische Massenmedium, sondern sind genau aus dem Umstand entstanden, dass diese Medien bestimmte Themen bzw. Leidenschaften zu lange nicht bedienen konnten und wollten.
Egal ob der Gartenpodcast, historische Fakten zu Verbrechen oder Sextalk: die Vielfalt an Nischenthemen ist die ideale Chance zum Erfolg. Die Entwicklung von Sprachsteuerungen bei Home Devices wie Amazons Alexa oder mobil im Auto zeigen, dass nicht nur Bequemlichkeit, sondern auch weniger Bildschirm ein Bedürfnis zu sein scheinen. Von LED Displays sind wir inzwischen Stunden pro Tag umgeben. Ein tolles Gespräch, das diesen Bildschirm einmal dunkel werden lässt, ist eine interessante Entspannung. Im Gegensatz zu den typischen Nebenbeimedien ist der Podcast ein aktives Medium: der Hörgenuss und der Wunsch nach Informationen stehen hier klar im Vordergrund im Gegensatz zum traditionellen Grundrauschen, das einfach nur Stille überdecken soll.
Das geht sogar so weit, dass es bei ein paar Audiomedien schon Podcast first heißt – Christian Jakubetz fasst das im Gespräch mit Christian Bollert von Detektor FM sehr schön zusammen:
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