Das beste Open Source Podcasting Tool ist in der Version 3.0 erschienen: Podlove ist ein WordPress Plugin und hat mit der Version 3.0 ein paar kleine Sprünge gemacht.
Ab sofort können u.a.:
- externe Trackingdienste wie Podtrac, Blubrry etc. eingebunden werden,
- der “hauseigene” Service Podlove Plus als Feedproxy bzw. Analysetool verwendet werden und
- kleinere Features wie das Löschen der Transskripte für einzelne Episoden sind nun auch möglich.
Mit dieser Version wurde der neue Podlove Player vollständig eingeführt, der allerdings als zusätzliches Plugin installiert werden muss. Dass hier zwei Plugins installiert werden müssen, macht an sich gar nichts. Man hat damit eine saubere Trennung zwischen Podcast-Backend und Podcast Playout, was an sich logisch konzipiert ist. Das Shownotes Modul kann nun auch verwendet werden, ist aber noch nicht ganz fertig gestellt.
Es ist erstaunlich, wie viel mit Podlove inzwischen möglich ist und auf welch hohem Niveau dieses Open Source Projekt generell für die Podcastszene ein Tool bereit stellt. Da das kommerzielle Podcasthosting inzwischen immer mehr wird und sich die Preise dafür größtenteils falsch anfühlen, wäre es ideal, wenn hier auch kommerzielle Audiodienstleister investieren würden anstatt das Geld für proprietäre Software aus dem Fenster zu werfen. Denn letztlich würde es für einen Lokalsender vollkommen ausreichen mit einem besseren Webhostingpaket eine WordPress Installation mit Podlove zu hosten, um digital Fuß zu fassen. Kostenpunkt: 10€ / Monat maximal für Webseite und Podcasting in einem.
Denn Hand aufs Herz: einen Podcast zu hosten, ist am Ende nicht mehr als eine mp3 auf den Server zu legen. Da braucht es zumindest für deutschsprachige Produkte keine CDNs und sonstige Cloudspielereien. Natürlich muss man sich damit befassen und die Benutzerführung ist noch nicht so simplifiziert, wie es evtl. wünschenswert wäre – andererseits: ist eine Sendeablaufsteuerung simpel? Ist das Photoshop? Wer gute Features will, muss sich auch etwas einarbeiten.
Headliner scheint immer mehr zum visuellen Podcastteasing Tool zu werden. Bleibt zu hoffen, dass es ähnlich zu Auphonic auch seinen Weg nach Podlove findet.
Was denkst du zu Podlove?